Trockene Augen - Symptome, Ursachen und was dagegen hilft

Trockene Augen - Symptome, Ursachen und was dagegen hilft

Unsere Augen werden bei jedem Lidschlag mit einem Tränenfilm neu befeuchtet. Bestimmte Faktoren können jedoch die Ursache dafür sein, dass die Augenbefeuchtung unzureichend ausfällt oder äußere Einflüsse nicht vollständig kompensiert werden.

Weitgehend bekannt sind als Ursachen für die Augenkrankheit „Trockene Augen“ eine zu trockene Raumluft oder anstrengende Bildschirmtätigkeiten. Aber es gibt sehr viele weitere Gründe, warum ein Ungleichgewicht der Qualität und Quantität zwischen Tränenproduktion und Tränenverlust entsteht. Auf viele Ursachen können wir direkt oder indirekt Einfluss nehmen.

Von Trockenen Augen sind ca. 1/5 der deutschen Bevölkerung betroffen, was Trockene Augen in Deutschland zur häufigsten Krankheit in der Augenheilkunde macht. Eine gestörte Benetzung des Auges führt schleichend zu einer Schädigung der Augenoberfläche.

 

Symptome Trockener Augen - so erkennst du sie

Am häufigsten fundieren die Beschwerden bei Trockenen Augen auf Augenreizungen und einer gestörten Benetzung. Jedoch sind die Beschwerden häufig sehr unterschiedlich und somit auch unspezifisch. Oft werden die Symptome zudem falsch gedeutet bzw. anderen Ursachen zugeordnet. Träger von Kontaktlinsen vermuten zum Beispiel häufig eine Unverträglichkeit des Auges auf Kontaktlinsen oder Frauen vermuten ein unverträgliches Augen-Make-up. Nur ein Augenarzt kann die Ursache zweifelsfrei feststellen!

Trockene Augen Symptome Rötung Brennen Juckreiz


Zu den typischen Symptomen bei Trockenen Augen zählen:

  • Rötung der weißen Areale der Augenoberfläche durch eine Erweiterung der Blutgefäße in der Bindehaut
  • Brennen oder Juckreiz der Augenhornhaut
  • Fremdkörpergefühl im Auge ähnlich einem Sandkorn
  • Gefühlte Übermüdung und Überanstrengung der Augen
  • Schmerzen an der Augenoberfläche, im nahen Augenbereich, sogar hinter den Augen und unter den Augenlidern
  • Druckgefühl an den Augen
  • Sehstörungen und übersteigerte Lichtempfindlichkeit
  • Tränenausfluss, oft morgens durch verklebte Augen bemerkbar
  • Geschwollene Augenlider
  • Bei fortschreitender Schädigung des Auges eine chronische Hornhautentzündung und Eintrübung der obersten Schicht


Je nach Ursache können nur ein Auge oder beide Augen davon betroffen sein. Die meisten Symptome können auch eine Nebenerscheinung anderer Augenkrankheiten sein oder darauf hinweisen.

 

Wie ist der Tränenfilm aufgebaut?

Der Tränenfilm übernimmt viele Aufgaben, um unser Auge zu schützen und gesund zu halten. Ist der Tränenfilm gestört oder reißt ab, kommt es unweigerlich zu Schädigungen der Augenoberfläche.

Die Tränendrüsen befinden sich oberhalb der Augenwinkel und produzieren die Tränen, welche die Augenlider durch den Lidschlag als Tränenfilm auf der Augenoberfläche verteilen. Mit an der Tränenproduktion beteiligt sind zudem noch kleinere Drüsen an den Lidrändern und der Bindehaut.


In vereinfachter Darstellung besteht die komplexe Zusammensetzung des Tränenfilms aus drei ineinander übergehenden Schichten:

  • Schleimschicht oder Muzinschicht
  • der mittleren wässrigen Schicht
  • Fettschicht oder Lipidschicht

Die innere Muzin- oder Schleimschicht

Die Schleimschicht (oder Muzinschicht) sorgt für eine gleichmäßige Benetzung des Auges mit der wässrigen Schicht. Sie sorgt zudem dafür, dass der Tränenfilm auf der Hornhaut nicht abreißt. Sie wird hauptsächlich durch die Becherzellen in der Bindehaut produziert.

Die wässrige Mittelschicht

Die wässrige Mittelschicht macht den größten Anteil des Tränenfilms aus. Für die Produktion sind die Tränendrüsen hauptsächlich verantwortlich. Sie besteht zu 98 % aus Wasser und enthält zudem Hyaluronsäure, Sauerstoff, Nährstoffe und keimtötende Substanzen. Sie versorgt die Hornhaut und spült gleichzeitig Partikel und Fremdkörper wie zum Beispiel Staub aus dem Auge.

Die Fettschicht oder Lipidschicht

Zum Abschluss bzw. als äußerste Schicht wirkt die Lipidschicht einer Verdunstung des Tränenfilms entgegen. Sie wird in den Meibom-Drüsen produziert und glättet die Oberfläche des Tränenfilms.

Das Zusammenwirken der drei Schichten im Tränenfilm sorgt für die nötige Versorgung des Auges mit Sauerstoff und Nährstoffen, hält das Auge glatt und geschmeidig wodurch Reibung vermieden oder vermindert wird, und dient der Abwehr von bakteriellen Infektionen. Das Gleichgewicht ist jedoch sensibel und kann leicht gestört werden.

Was sind mögliche Ursachen für Trockene Augen?

Ursachen für trockene Augen Raumluft Luftverschmutzung

Die möglichen Ursachen für Trockene Augen sind sehr vielfältig und können unterschiedlich sein. Nicht immer liegt auch eine Störung der Benetzung des Auges vor, sondern äußerliche Einflüsse, wie zum Beispiel trockene Raumluft, sind zu benennen.

Bei Benetzungsstörungen der Augenoberfläche stimmt die Menge oder die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit nicht. Das kann sich auf die gesamte Menge der Tränenflüssigkeit beziehen oder auch nur einen Teil. Wird zum Beispiel eine der drei Schichten (Schleimschicht, wässrige Mittelschicht, Lipidschicht) unzureichend hergestellt, stimmt das Verhältnis der Schichten im Tränenfilm nicht mehr.

Genauso besteht aber auch die Möglichkeit einer chronischen Lidrandentzündung (Blepharitis marginalis), welche sehr häufig auftritt. Sie sorgt für eine Verstopfung der Ausführungsgänge der Drüsen am Lidrandbereich. Das wiederum kann viele Ursachen wie zum Beispiel hormonelle, umweltbedingte oder erregerbedingte haben. Es kann bereits zu Trockenen Augen kommen, wenn nur eine Komponente des Tränenfilms in der Produktion gehemmt wird.

Ebenso klagen viele Patienten zumindest vorübergehend nach chirurgischen Eingriffen am Auge über Trockene Augen, besonders nach refraktiver Chirurgie (z.B. LASIK oder LASEK).

Umweltbelastung und Luftverschmutzung als Ursache

Zunehmend sind auch als Ursache für Trockene Augen Umweltbelastungen (Luftverschmutzung und chemische Substanzen) oder Umweltbedingungen (trockene Raumluft durch Luftentfeuchtung der Klimaanlagen) zu nennen. Trockene Umgebungsluft ist häufig in Büros anzutreffen, weswegen in den Vereinigten Staaten schon vom "office-eye-syndrome" die Rede ist. Hier kommen dann auch die Probleme der Bildschirmarbeit für Augen zum Tragen.

Arzneimittel und Medikamente als Ursache für trockene Augen

Arzneimittel und Medikamente als Ursache für trockene Augen

Arzneimittel können je nach Wirkung und Zusammensetzung ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf den Tränenfilm haben. Dazu gilt es besonders folgende Medikamente zu nennen:

  • abschwellende Medikamente wie zum Beispiel Antihistaminika
  • auf Opium basierende Schmerzmittel wie zum Beispiel Morphin
  • Schlaftabletten
  • Betablocker
  • Diuretika (häufige Bluthochdruck-Senkungsmittel)
  • Antibabypillen
  • auf Isotretinoin basierende Aknemittel
  • trizyklische Antidepressiva

Zudem besteht bei von Trockenen Augen betroffenen Menschen eine erhöhte Anfälligkeit auf Nebenwirkungen bei Augenmedikamenten, zum Beispiel bei Tränenersatzmittel. Häufig führen die Konservierungsmittel darin zu Augenirritationen. In diesem Fall ist ein Wechsel zu konservierungsmittelfreien Tränenersatzmitteln angeraten, welche aber häufig eine geringere Haltbarkeit aufweisen. Deswegen sollten sie in kleineren Fläschchen abgepackt sein.

Im Alter ist zudem von einer nachlassenden Tränenproduktion auszugehen.

Frauen sind vergleichsweise öfters von Trockenen Augen betroffen, im verstärkten Maße nach der Menopause.

Die Diagnose von Trockenen Augen

Sehr wichtig und wegweisend ist das Patientengespräch. Daran schließt die Ursachenfindung durch den Arzt an. In der Regel erfolgt zuerst eine Untersuchung der Augen mit einer Spaltlampe, welche dem Arzt in vielfacher Vergrößerung die Beschaffenheit und mögliche Schädigungen des Auges zeigt.

In Folge werden weitere Messungen zur Tränenfilmstabilität durch Bestimmung der Tränenfilmaufreißzeit durchgeführt. Zur Ermittlung der Tränensekretion, kommen Filterstreifen (Schirmer-Test) sowie Anfärbeverfahren mit unterschiedlichen Farbstoffen zum Einsatz. Durch Fluoreszein, Lissamingrün, Bengalrosa ist eine genauere Beurteilung auf den Zustand oder Schädigungen der Augenoberfläche möglich.

Nicht immer lässt sich die Ursache der Trockenen Augen einwandfrei feststellen. Dann hilft die Linderung der Symptome weiter.

Tränenersatzmittel - Wundermittel oder nicht hilfreich? 

Tränenersatzmittel Augentropfen Wundermittel für trockene Augen

Je nach Diagnose bzw. Ursache, stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten von Augentropfen bis zu Augenoperationen zur Verfügung. Oft wird zu Tränenersatzmittel gegriffen, die jedoch in Wirksamkeit und Verträglichkeit individuell verschieden wahrgenommen werden. Zudem ist das Tränenersatzmittel abhängig von Schweregrad der Augenerkrankung abhängig.

Empfehlenswert sind dünnflüssige Präparate, wenn nur gelegentlich Beschwerden auftreten. Dickflüssige Präparate kommen zum Einsatz, wenn starke Beschwerden die Regel sind. Wer häufiger ein Tränenersatzmittel anwenden muss, sollte Augentropfen ohne Konservierungsmittel wählen. Das Gleiche trifft auch auf gelegentliche Anwendungen zu, wenn es zu Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen kommt.

Durch die entsprechend geringere Haltbarkeit werden Tränenersatzmittel ohne Konservierungsstoffe in kleinere Einmal-Ophtiolen abgepackt und sind nicht wiederverschließbar. Oft sind sie zusätzlich mit EDO, SE oder DU gekennzeichnet.

Es empfiehlt sich unterschiedliche Tränenersatzmittel auszuprobieren, wenn Wirkung und Verträglichkeit nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Es gibt sehr viele Präparate, welche auf sechs Stoffklassen basieren:

  • Cellulose-Derivate
  • Dexpanthenol
  • Polyvinylalkohole
  • Carbomere
  • Polyvidone
  • Hyaluronsäure

Leider gibt es kein pauschales Wundermittel gegen Trockene Augen, sodass es jeder Betroffene mit Trockenen Augen individuell vom Augenarzt beurteilt werden sollte. Aber es gibt Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern oder das Risiko für Trockene Augen zu mindern.

Richtige Ernährung bei trockenen Augen

Omega 3 Fettsäuren richtige Ernährung bei trockenen Augen


Omega 3 Fettsäuren bei trockenen Augen

Forschungsergebnisse der "Association for Research in Vision and Ophthalmology" (ARVO) legen die Vermutung nahe, dass eine hohe Aufnahme von essentiellen Omega-3 Fettsäuren das Risiko vermindert unter Trockenen Augen zu leiden. Essentielle Omega-3 Fettsäuren kann unser Körper nicht selbst herstellen, sondern müssen zugeführt werden. Trotzdem sind sie „essentiell“, also für die Gesundheit unverzichtbar. Abgesehen von pharmazeutisch hergestellten Omega-3 Fettsäuren (Tablettenform), gibt es viele natürliche Quellen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Leinsamen
  • Dunkle Kaltwasserfische
  • Fette Fische (zum Beispiel Lachs, Makrele, Hering oder Thunfisch)
  • Rapsöl
  • Walnüsse

Ebenfalls empfehlenswert sind Omega-6 Fettsäuren:

  • Walnüsse und ihre Öle
  • Sonnenblumenkerne
  • Sesam
  • Vollkorn und Hülsenfrüchte
  • Sojaöl
  • Borretschöl
  • Traubenkernöl

Vitamin A bei trockenen Augen für die Augengesundheit

Vitamin A Mangel bei trockenen Augen

Bekannt ist zudem, dass ein Mangel an Vitamin A sich unter anderem negativ auf die Gesundheit der Augen auswirken kann. Erste Anzeichen sind häufig Trockenheit der Bindehaut im weißen Augenteil und eine Nachtblindheit. Das Provitamin A ist die Vorstufe des Vitamin A und der Körper kann es zu Vitamin A verwandeln. Es befindet sich zum Beispiel in folgenden pflanzlichen Lebensmitteln:

  • Grünkohl
  • Brokkoli
  • Süßkartoffeln
  • Karotten
  • Aprikosen

Zusammen mit Fett (fettlösliches Vitamin) gewinnt der Körper Vitamin A unter anderem direkt aus Vollmilchprodukten, Eigelb oder Leber. Es kann jedoch nur aus tierischen Lebensmitteln stammen. Empfehlenswert um einer trockenen Bindehaut vorzubeugen, ist eine tägliche Einnahme von ca. 3 mg bzw. 10.000 IE (internationale Einheiten). Das gilt nicht für Säuglinge oder Kinder!

Der tägliche Bedarf der Omega-Fettsäuren lässt sich einfach decken, zum Beispiel durch 4 Esslöffel Leinöl oder Walnussöl, zum Beispiel im Salat. Diese Omega-Öle besitzen das richtige Verhältnis der Omega-Fettsäuren.

Die Öle dürfen jedoch nicht erhitzt werden, sondern sind nur kalt zu genießen. Durch Erhitzen bilden sich freie Radikale!


Risiko und Beschwerden von Trockenen Augen minimieren

Es steht also fest, dass als Auslöser für Trockene Augen die unterschiedlichsten Faktoren infrage kommen. Nicht alle lassen sich beeinflussen oder abstellen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, welche wir selbst beachten können. Grundsätzlich jedoch ist auf die richtige Ernährung, Lebensweise und richtiges Verhalten zu achten.

  • Angestrengte Augen müssen immer wieder eine Pause erhalten, bevor es zu einer Überanstrengung kommt.
  • Täglich sollten mindestens 2 Liter Wasser, Fruchtsaftschorle oder Kräutertee getrunken werden.
  • Nikotin gilt es zu vermeiden, da er nicht nur die Augen des Rauchers schädigt.
  • Augen sollten keinem Luftzug ausgesetzt sein, auch nicht durch das Gebläse im Auto.

Staub vermeiden

Staub Hausstaub Feinstaub vermeiden Augen

Kleinste Partikel wie zum Beispiel Hausstaub oder Feinstaub können die Befeuchtung der Augen stören. Zwar lässt sich Staub kaum vermeiden, aber dafür auch wieder beseitigen. Im Handel steht eine große Auswahl an Luftreinigungsgeräten zur Verfügung. Diese können mit hocheffizienten Schwebstofffiltern Partikelgrößen mit einer Größe zwischen 0,1 und 0,3 Mikrometer und darüber zu mindestens 99.95% aus der Raumluft entfernen. Dazu sind die Filtersysteme mit HEPA-Filtern (HEPA-H13 oder H-14) ausgerüstet.

Die Ausstattung mit HEPA-Filtern (High Efficient Particulate Air Filter, auch Schwebstofffilter genannt) ist auch für einen Staubsauger oder Saugroboter empfehlenswert, damit er die aufgesaugten Kleinstpartikel nicht wieder an die Raumluft abgibt. Das würde die Luftbelastung sogar noch erhöhen!

Richtiges Raumklima und Luftfeuchtigkeit

Zu einem guten Raumklima gehört auch die richtige Luftfeuchtigkeit. Der Idealwert liegt je nach Raum zwischen 50 und 53 % relative Luftfeuchtigkeit, was sich einfach mit einem Hygrometer für wenige Euros nachmessen lässt. Dauerhafte Werte unter 40 % sind schädlich für uns und besonders für unsere Augen. In diesem Fall hilft eine zusätzliche Luftbefeuchtung durch Luftbefeuchter oder andere Maßnahmen.

Eine zusätzliche Luftbefeuchtung sollte jedoch weder pauschal ohne zu Messen noch unkontrolliert stattfinden, da auch zu hohe Luftfeuchtigkeitswerte ab 60 % relativer Luftfeuchtigkeit schädlich sind (Schimmelgefahr).

Zudem kann erzeugter Staub in Räumen durch mehrmaliges tägliches Lüften abgeführt werden. Benutzer eine Klimaanlage sollten wissen, dass Klimaanlagen funktionsbedingt der Luft die Feuchtigkeit entziehen müssen. Das geschieht sogar in solchem Maß, das sie Wasser in einem Tank sammeln oder bei Kraftfahrzeugen direkt ableiten. Moderne Klimaanlagen besitzen deswegen eine zusätzliche Nachbefeuchtung der gekühlten Luft, was bei Trockenen Augen sehr empfehlenswert ist.

Das richtige Raumklima ist nicht nur zu Hause wichtig, sondern auch am Arbeitsplatz!

Gesunder Arbeitsplatz

Gesunder Arbeitsplatz Bildschirmarbeit Homeoffice

Je nach Betriebsart, gibt es viele arbeitsmedizinische Vorschriften zum Schutz der Mitarbeiter. Diese müssen natürlich auch umgesetzt werden sowie sich auch Mitarbeiter, zum Beispiel durch entsprechende Schutzkleidung, risikobewusst verhalten müssen.

Häufige Ursache für Trockene Augen ist zum Beispiel permanente Bildschirmarbeit an Computern. Ein falscher Abstand oder Winkel zum Bildschirm bzw. Monitor kann schon Ursache für viele Beschwerden der Augen sein. Diese Problematiken beschreibt das Kapitel „Bildschirmarbeit ist Stress für die Augen“ ausführlich.

Aber auch bei anderen Tätigkeiten leiden die Augen, wenn die falschen Lichtverhältnisse bestehen. Das Sehen bei der Arbeit sollte immer ohne Anstrengungen verbunden sein. Besonders bei filigranen Arbeiten ist auf eine ausreichende Ausleuchtung der Arbeitsfläche zu achten.

Obwohl es nicht zur Arbeit zählt, benutzen wir auch in der Freizeit in der Regel viele Stunden einen Bildschirm – das TV-Gerät. Eine schlechte Bildqualität schadet auch in der Freizeit wie bei Bildschirmarbeit den Augen. Zudem sollte zwischen Bildschirmhelligkeit und Raumhelligkeit kein zu großer Unterschied bestehen, damit das Auge nicht permanent eine Hell-Dunkel-Adaptation vornehmen muss.

Trockene Augen und Kontaktlinsen

Träger weicher Kontaktlinsen dürfen keine Tränenersatzmittel mit Konservierungsstoffen benutzen. Es besteht die Gefahr, dass sich weiche Kontaktlinsen mit den Konservierungsstoffen anreichern und dadurch die Hornhaut schädigen. Bei harten Kontaktlinsen ist das nicht der Fall.

Harte Kontaktlinsen sollten jedoch nicht benutzt werden, wenn ein mittelschweres oder schweres Trockenes Auge vorliegt. Diese Kontaktlinsen liegen auf der Hornhaut auf, wenn sie nicht eine Mindestmenge an Tränenflüssigkeit erhalten. Dadurch erhält die Hornhaut nicht die benötigte Menge an Feuchtigkeit, Sauerstoff und Glucose.

 

Empfehlenswerte Übungen

Viele einfache Übungen helfen dem Auge bereits. Diese kann jeder überall bei der Arbeit oder Freizeit von Zeit zu Zeit ausüben.


Das Augenblinzeln

Augenblinzeln zur Befeuchtung des Auges

Das Blinzeln dient der Befeuchtung des Auges. Wer weniger blinzelt (zum Beispiel durch Bildschirmarbeit), befeuchtet sein Auge geringer. Deswegen hilft es dem Auge, wenn 1 Minute lang bewusst geblinzelt wird. Am besten erfolgt das Blinzeln so oft wie möglich, ohne jedoch in Anstrengung auszuarten. Das Blinzeln kann auch mit jedem Auge abwechselnd durchgeführt werden.

Das Auge wird auf diese Weise zusätzlich befeuchtet, was dem Auge wohltut. Auch die Augenmuskeln erfahren eine Entspannung von dem starren Blick bei der Bildschirmarbeit und werden zudem trainiert. Zum Abschluss der Übung sei den Augen noch eine Erholungsphase gegönnt, indem sie für einige Minuten geschlossen bleiben (besser nicht beim Autofahren!).

Das Blinzeln sorgt zudem für eine Pause in den Sehzentren von wenigen Millisekunden, wie britische Forscher herausgefunden haben. Das klingt nicht viel, ist aber sehr bedeutend für das Gehirn. Zwischenzeitlich zusätzlich zu blinzeln hat also mehr Vorteile als gedacht. Schon ab 15-mal Blinzeln macht sich der positive Effekt bereits bemerkbar.

Gähnen nicht nur bei Müdigkeit

Durch Gähnen entspannen sich Muskeln (vor allem die Gesichtsmuskeln) und die Zellen erhalten frischen Sauerstoff, der auch dem Auge zugutekommt. Oft gähnen wir automatisch durch Müdigkeit oder wenn eine weitere Person in unserem Umfeld gähnt, da wir zum Gähnen auch schnell animiert werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, können wird das Gähnen auch provozieren bzw. künstlich herbeiführen. Wichtig ist beim erholsamen Gähnen, den Mund weit zu öffnen, die Augen zu schließen und sich zu strecken. Das ist dann eine Allround-Erholung für Augen, Gesichtsmuskeln, Nackenmuskeln und das Zwerchfell.

Oft reichen schon einige künstliche Gähnversuche, bis das Gähnen dann von ganz alleine geschieht.

Die Meibom-Drüse aktivieren

Die Meibom-Drüse verhindert durch Absonderung einer öligen Substanz eine vorzeitige Verdunstung der Tränenflüssigkeit. Sie befindet sich in der Nähe der inneren Augenwinkel am inneren Lidrand. Das Massieren mit Zeigefinger der geschlossenen Augenlider regt die Meibom-Drüse zusätzlich zur Produktion an. Diese Massage 10-mal ausgeführt, bringt schon eine spürbare Verbesserung der Augenbefeuchtung.

 

 

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