Warum Sonnenbrillen & UV-Strahlen für das Auge schädlich sind

Inzwischen hat es sich herumgesprochen, das Sonnenlicht und UV-Strahlen nicht nur angenehm warm ist, sondern je nach Intensität auch sehr schädlich.

Die Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen mit Sonnencremes zu schützen ist inzwischen obligatorisch. Genauso obligatorisch gehört im Sommer eine Sonnenbrille zur Ausrüstung. Sie ermöglicht ein modisches Erscheinungsbild und hält helles Licht von den Augen ab. Damit ist für die meisten automatisch auch für die Augen alles Machbare getan, um auch die Augen vor schädlichem Sonnenlicht zu schützen.


Ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn es ist nicht Licht generell was die Augen schädigt, sondern nur bestimmte Wellenlängen des Lichtes. Deswegen nützt es auch gar nichts, Licht vom Auge fernzuhalten, aber schädliche energiereiche UV-Strahlung ungehindert passieren zu lassen! Im Gegenteil, damit wird sogar ein automatischer Schutzmechanismus des Auges ausgeschaltet, welcher das Auge vor schädlicher Sonnenstrahlung schützen soll.

 

Was macht Sonnenlicht und UV-Strahlen schädlich für unsere Augen?
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Das Sonnenlicht mehr als nur Helligkeit bedeutet, erkennen wir an der Reaktion der Haut. Inzwischen ist es sogar üblich, genau diesen Teil des Lichtspektrums künstlich zu erzeugen, um auf Sonnenbänken auch ohne Sonnen braun zu werden. Langfristige Schäden wie vorzeitige Alterung der Haut, Lichtschäden oder das erhöhte Risiko zu Hautkrebs, sind hinlänglich bekannt. Auch unser Auge ist durch Sonnenlicht und UV-Strahlen schädigenden Wirkungen ausgesetzt. Es reichen bereits wenige Sekunden aus, um den Augen beim ungeschützten Blick in die Sonne irreparable Schäden zuzufügen.

Wenn wir wach sind, setzen wir unsere Augen permanent einer Lichtexpositur aus. Sie werden die ganze Zeit sichtbaren und unsichtbaren Lichtstrahlen ausgesetzt. Die Grenze zwischen sichtbaren und unsichtbaren Licht liegt bei 400 nm Wellenlänge. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren, hat sich das Risiko Augenschädigungen durch Sonnenstrahlung zu erleiden deutlich erhöht. Durch unser geändertes Freizeitverhalten, zum Beispiel mehr Sonnenbaden, Urlaub in den Bergen oder am Wasser, muss das Auge deutlich mehr und häufiger Energie absorbieren. Dazu kommt, dass ein natürlicher Schutzmechanismus unserer Atmosphäre (Ozonschicht) durch industrielle Gase wie zum Beispiel FCKW permanent schwächer wird, auch in Europa.

Für das Auge sind vor allem die unsichtbaren Strahlen des Sonnenlichtes zwischen 100 nm und 400 nm Wellenlänge schädlich. Dabei handelt es sich um UV-A und UV-B Strahlung. Diese Strahlung wird fast vollständig von der Augenlinse absorbiert, wo es häufig zu ersten Schädigungen des Auges kommt. Des Weiteren schaffen es ca. 1 bis 2 % der UV-A Strahlung sogar bis zur empfindlichen Netzhaut, was weitere Schädigungen und Augenerkrankungen hervorrufen kann. Erkennbar ist also, dass gerade die Augenlinse und Hornhaut besonders gefährdet sind. Es besteht ein hohes Risiko, das sich die Augenlinse mit der Zeit eintrübt, bekannt als Grauer Star oder Katarakt. Zudem wird vermutet, dass die UV-Strahlung auch degenerative Netzhauterkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Stargardt oder die altersabhängige Makuladegeneration, fördert.

 

Sonnenbrillen als Lösung?

Nun können Sonnenbrillen grundsätzlich Licht und in einigen Fällen bestimmte Wellenlängen des Lichtes ausfiltern. Deswegen haken viele Sonnenbrillenträger das bestehende Risiko für die Augen durch Sonnenlicht ab. In Wirklichkeit entstehen durch Sonnenbrillen jedoch zwei Probleme.

  1. Es bedarf bestimmter UV-Filter für die schädliche Strahlung zwischen 100 und 400 nm. Eine Sonnenbrille ohne geeigneten UV-Filter lässt nach wie vor die schädliche Strahlung zum Auge durch. Es ist also eine trügerische und falsche Sicherheit, welche mitunter sogar zum Blick in die Sonne animiert, da die Helligkeit nun abgeschwächt wird.
  1. Gleichzeitig entsteht durch die reduzierte Lichtstärke ein zweites Problem. Würden wir ohne Sonnenbrille einen Tag im Freien verbringen, verkleinert sich die Pupille um das helle Licht abzublenden (hell-dunkel-Adaption). Dadurch gelangt auch weniger energiereiche, schädliche UV-Strahlung in das Auge. Maßstab für die Pupillengröße ist nicht die gefährliche Strahlung, sondern die Lichtintensität. Jede Sonnenbrille verringert jedoch die Lichtintensität und führt zu Erweiterung der Pupille, auch wenn die Sonnenbrille die schädlichen Strahlen bis zum Auge durchlässt. In diesem Falle ist eine Sonnenbrille ohne geeigneten UV-Schutz nicht nur nutzlos, sondern verschlimmert Augenschädigungen sogar!

 

Erhöhte Lichtempfindlichkeit durch Sonnenbrillen

Das Problem der erhöhten Lichtempfindlichkeit (Weitung der Pupille) ist durch häufiges Tragen von Sonnenbrillen generell gegeben. Bewohner eines sonnenreichen Landes haben Ihre Augen an die helle Umgebung gewöhnt, und die hell-dunkel Adaption der Augen funktioniert besser und schneller. Durch das häufige Tragen von Sonnenbrillen wird jedoch das Auge darauf trainiert die Lichtempfindlichkeit zu steigern, um die schlechteren Lichtverhältnisse zu kompensieren. Das Auge wird mit der Zeit lichtempfindlicher. Als Vergleich dient die Vorstellung, den ganzen Tag in einem abgedunkelten Raum zu sitzen und dann nach draußen in das grelle Sonnenlicht zu gehen. Die Augen werden im ersten Moment schmerzen. Hinzu kommt, dass während der Anpassungszeit auch die Pupille viel Licht und damit viel schädliche UV-Strahlung in das Auge gelangen lässt.

Besser ist es, mit geschlossenen Augenlidern die Anpassungszeit abzuwarten. Diese Übung kann jeder machen und dauert nur einige Minuten.

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